Das gemeinsame Ziel verfolgen

Das Wohl des Kindes liegt Eltern wie Erzieherinnen  am Herzen. Ein guter Informationsaustausch ist unbedingt wichtig, um das zu realisieren.

Das  Miteinander  von  Kindergarten-Personal  und  Eltern  ist einer der Grundpfeiler der erfolgreichen frühkindlichen Pädagogik im Kiga-Alter. Denn der  Austausch  von  Informationen  in  beide  Richtungen hilft  dabei, Ihren kleinen Schatz optimal zu fördern und zu begleiten. Die Beziehung von Eltern und Erzieherinnen kann nur auf Vertrauen basieren. Das  kann  nur  entstehen,  wenn  beide  Seiten  aktiv  mitarbeiten.  Wenn  man offen und ehrlich mit einander umgeht. Wenn man Zeit investiert. Wenn man Konflikte fair austrägt. Im Zentrum muss immer das Wohl des Kindes stehen. Das erfordert auch bei Eltern manchmal, dass sie über ihren eigenen Schatten springen. Denn die Sorge  um  den  kleinen  Sonnenschein  kann  durchaus  zu einer Überempfindlichkeit führen. Mamis und Papis sollten nicht alles auf die berühmte Goldwaage legen. Das eigene Kind ist immer das Beste. Und man sieht es immer ganz anders als der „Rest der Welt“. Insbesondere die Erzieherinnen, die ja viel Zeit mit dem Kind verbringen und zudem noch optimal ausgebildet sind, können fachlich besser und deutlich objektiver das Verhalten und die Entwicklung des Kindes beurteilen.

Offen sein
Eltern sollten offen sein für diese Informationen. Sie sollten offen sein für Ratschläge. Sie sollten – auch, wenn es sich um konstruktive Kritik handelt – nicht  auf  Emotionen  bauen.  Vielmehr  alles  sacken  lassen. Sich Zeit für längere Gespräche nehmen, in denen alles geklärt werden kann. Denn viel zu oft spielt eben dieser Faktor Zeit eine Rolle – und der Austausch von  Informationen  kommt zu kurz.  Denn  beim  täglichen  Bringen und Abholen sitzen unter Umständen Folgetermine im Nacken. Da bleibt oft nur Raum für das Nötigste. Generelle Informationen werden auf verschiedenen Wegen kommuniziert. In so mancher Einrichtung gibt es eine Infotafel; meist befindet diese sich im Eingangsbereich,  sodass die Eltern automatisch daran vorbeikommen. Hier hängen Ankündigungen, Termine et cetera aus. Multimedial ist auch die Kindergartenarbeit in der heutigen Zeit. Neben den klassischen Elternbriefen werden Infos auch zeitnah per E-Mail, als SMS, als What’s-App-Mitteilung oder über Facebook verbreitet.

Sachlich bleiben
Doch  bei  all  diesen  Möglichkeiten  und  Techniken  bleibt das persönliche Gespräch in aller Ruhe ein wichtiger Faktor. Hier kann man im geschützten Rahmen  ins  Detail  gehen.  Eltern  können eventuelle  Probleme  klären, Erzieherinnen können ihre Erfahrungen mitteilen. Ziel  sollte  immer  ein  sachliches  Miteinander  zwischen  Eltern und Erzieherinnen  bleiben. Denn  beide  Seiten sind für das Kind  wichtige Personen. Es baut auch zum Kiga-Personal Vertrauen und Zuneigung auf. Die Erzieherinnen werden zu einem wichtigen Element im Leben der Kleinen. Wenn  es  hier  zu  Schwierigkeiten  kommt,  sollten  diese  möglichst  schnell ausgeräumt  werden.  Spannungen  sind  durchaus  üblich,wenn es um  die Wünsche der Eltern und die Umsetzung in der Praxis geht. Das meiste (wie zum Beispiel die warme Kleidung beim Spielen draußen, der Wunsch  nach  mehr  Integration  des  Kindes  …)  lässt sich  im  persönlichen Gespräch  klären.  Wenn  nicht,  gibt  es  meist  die  Möglichkeit, über einen Elternrat eine Einigung zu erzielen.

Text: Mag. Celina Thimm
Foto:Evgeny Atamanenko/Shutterstock.com