Sonnenwonnen

Wir alle kennen den beschwörenden Chor der HautärztInnen: “ Sonnendbrand! Knitterfalten! Melanom!“ Und die AugenärztInnen fallen ein: „Bindehautentzündung! Hornhautreizung! Grauer Star!“
Na gut. Schon Paracelsus wusste „Die Dosis macht das Gift“: Sonne in Maßen regt den Stoffwechsel an, fördert die Vitamin D Bildung, bräunt die Haut und ist gut für das Gemüt. Sonne im Übermaß und ungeschützt konsumiert sorgt dafür, dass die oben genannten Gefahren Wirklichkeit werden können. Das muss aber nicht sein.

Das richtige Produkt für mich

Bei der Suche nach dem richtigen Produkt muss man/frau zuerst überlegen, für welchen Hauttyp und für welche Gelegenheit der Schutz gewählt werden soll. Bergtour? Badeurlaub? Balkonien? Stadtbummel? Je intensiver die Sonneneinstrahlung, je kürzer die Eigenschutzzeit und je sonnenungewohnter die Haut, desto stärker muss der Schutz ausfallen.

Lichtschutzfaktor multipliziert mit Eigenschutzzeit ergibt die erlaubte Zeit in der Sonne. Beim Ausrechnen nicht mogeln – wird nachgecremt, darf nicht neu berechnet und addiert werden, also z.B. zwei Stunden plus zwei Stunden.

Im Gegenteil, HautärztInnen raten sogar, bereits nach zwei Drittel der „erlaubten“ Zeit aus der Sonne zu gehen, weil Schwitzen und Abrieb den Sonnenschutz verdünnen und durchlöchern. Zwischen 11.00 und 15.00 heißt es überhaupt raus aus der Sonne und ab in die Schattensiesta. Sonnenschutzmittel selbst gehören auch in den Schatten.

Halt, das ist aber noch nicht alles: Man muss den Sonneschutz auch rechtzeitig (ca. 30 Minuten vor dem Weggehen) und richtig anwenden, d.h. gleichmäßig und nicht geizig auftragen, und dabei die so genannten Sonnenterrassen (Nase, Lippen, Kinn, Schultern, Fußrücken) besonders berücksichtigen. Und die Ohren. Hier sind Sunblockstifte besonders praktisch. Nachcremen darf man auch nicht vergessen, vor allem nicht nach dem Schwimmen.

Was das Schwimmen betrifft – was nützt der beste Sonnenschutz, wenn der nicht dort bleibt, wo er hingehört: das Ettiket „wasserfest“ verspricht, dass sich der Schutz im Wasser nicht gleich abwäscht.

Bezüglich Konsistenz kann man nach Lust und Laune schwelgen: Was darfs denn sein? Creme, Gel, Spray, Schaum? Jahrzehntelange aufopferungsvolle Selbstversuchen haben mich gelehrt, dass es wichtig ist, ein Produkt zu finden, dass man gerne anwendet, weil man es nur dann auch oft genug verwendet. So sorgt z.B. Nivea Verwöhnender Sonnenschaum LSF 15 für ein luxuriöses Aphroditengefühl.

Aphrodite hatte natürlich keine Cellulite und ihre Erbinnen müssen das auch nicht in aufdringlicher Form haben, da sie ja eine Sonnenlotion mit integrierter Anticellulite-Funktion verwenden können (z.B. Lancaster Sun Actif Body Refiner SPF 8). Den dellenfrei dem Sonnenschaum entstiegenen Luxuskörper kann man dann in der nächsten Phase mit Perlmuttschimmer edel zur Geltung bringen (z.B. Nivea Seidenschimmer Körperlotion LSF 15)

Selbstbräuner

Das Verfahren lässt sich auch abkürzen, indem man die Bräune vorweg mit Selbstbräuner erzeugt. Das erspart einem auch das Grottenolm-Trauma beim ersten Strandauftritt oder dem gefürchteten Bikinikauf zu Saisonbeginn. Heutige Produkte sind auch für Ungeübte geeignet und ich weiß wovon ich rede.
Mit Lancome Soleil Flash Bronzer habe sogar ich es zur makellosen, streifenfreien Bräune gebracht. Problemzone Nr. 1 bei der Verwendung von Selbstbräunern ist natürlich der Rücken, denn ohne fremde Hilfe ist der ja eine eher schwer erreichbare Körperstelle.

Aber vielleicht bin ich ja nächstes Mal tollkühn und probiere es mit dem neuen Quick & Easy Nivea Selbstbräunungsschaum, der in jedem Winkel sprühfähig sein soll.

Die übrigen Tricks sind ja bekannt: vorher ein Peeling, ein bisschen Feuchtigkeitscreme auf stärker verhornte Partien wie Ellenbogen, Knie, Fersen, Zehen, die die Farbe besonders stark aufnehmen. Händewaschen, kurz warten bis der Selbstbräuner eingezogen ist.

Geht leicht, das möchte man öfter haben, aber was ist jetzt mit der Körpermilch, wenn man eine braucht? Da ist es praktisch, ein Produkt zu verwenden, das neben Bräune auch Feuchtigkeit spendet (z.B. Nivea Sun Touch Selbstbräunungsspray.)

Rund-um Pflege und Schutz

Shiseido hat sich besonders der kosmetischen Logistik angenommen und seine gesamte Palette an Sonnenprodukten neu konzipiert, sodass man jetzt den ganzen Sommer über mit der Shiseido Sonnenserie sein Auslangen findet, also Schutz, Pflege und falls gewünscht, optische Verbesserung (Foundation, als Compact und als Stick) in Einem. Und After Sun – versteht sich.

Da aber auch das beste Filtersystem im Allgemeinen nicht auf Chemie verzichten kann, fragt man sich , ob denn die tägliche Verwendung von Sonnenschutzprodukten nicht ein bisschen zuviel des Guten bedeutet. Gedacht – nachgefragt. “Nein, kein Problem”, stellt Frau Lichtenberger aus dem Shiseido-Produktmanagement klar.

“In einem neuem Verfahren werden die Sonnenfilter selbst mit einem Polymer-Schutzschild ummantelt, so dass der direkte Hautkontakt mit den Filtersubstanzen stark vermindert wird. Damit sind Shiseido Produkte auch für Kinder ab 12 Monaten geeignet.

Sonnenschutz für Kinder

Da den lieben Kleinen am Strand der Sinn meistens eher nach Sand spielen oder Baden als nach minutiösen Eincremen steht, muss man Ihnen Sonnenschutz gut verkaufen.
Mit Nivea Farbiges Sun-Spray für Kinder LF 20 hat man zumindest den Spaßfaktor auf seiner Seite, weil das Produkt beim Aufsprühen blau ist und erst beim Verreiben farblos wird. Fündig wird man auch in Apotheken. Sonnenschutz bei Kindern ist nämlich nicht nur Spaß:

Ihre Haut ist viel dünner als die der Erwachsenen, die Schutzmechanismen der Haut sind noch nicht voll entwickelt. Andererseits toben Kinder natürlich mehr im Freien herum als Erwachsene und so kommt es, dass ihre Haut im Sommer ca. 3 mal mehr der Sonne ausgesetzt ist als die von Erwachsenen. Sonnenschutz für Kinder muss daher verlässlich und flächendeckend gegen UVA und UVB Strahlung schützen.

Die neue Vichy Serie „Capital Soleil“ setzt mit ihren Kinderprodukten (Milch und Spray LSF 30/UVA sehr hoher Schutz, Milch LSF 60/UVA Ultraschutz) neben einem neuen Filtersystem, das lückenlose Deckkraft verspricht, auf hohe Wasserbeständigkeit, die auch nach mehrfachem Baden gewährleistet sein soll.

Sandfest sind die Produkte auch. Das macht auch den Erwachsenen das Leben leichter. Schließlich will nicht jedes Kind pausenlos eingecremt werden. Verträgt ein Kind keine chemischen Filtersubstanzen, kann man es mit Ladival für Kinder LSF 15 mit Mikropigmenten/ohne chemische Filter versuchen.

Es gibt noch es eine weitere Option, Sonnenschutz zum Anziehen nämlich. Man wäscht die Kleidung mit Dr. Beckmann UV-Schutz Pulver. Schon hat die Kleidung Lichtschutzfaktor 30, der ca. 15 Wäschen lang anhält. (Bis September in Drogeriemärktenn erhältlich.)

Schutz für die Augen

Damit sind wir aber immer noch nicht fertig. Ein breitkrempiger Hut ist ein Muss. Na ja, vielleicht erzieherisch schwierig. Aber man könnte ja Hut im Doppelpack mit Sonnenbrille offerieren, hier tun wir uns schon leichter. Von Fielmann gibt es in dieser Saison von Harry Potter inspirierte Modelle.
Neben dem modischen Aspekt ist die Qualität der Gläser beim Kauf einer Kinder-Sonnenbrille entscheidend. Junge Augen sind empfindlicher und lichtdurchlässiger als die von Erwachsenen. Die Pigmente, die dem Auge einen natürlichen Eigenschutz verleihen, entwickeln sich erst mit den Jahren.

Die Gläser sollten gefährliche UV-Strahlen ausfiltern. Sonst kann es bei intensiver Sonneneinstrahlung zu Entzündungen der Binde- und Hornhaut kommen. Auch Linsen und Netzhaut sind gefährdet.

Woran erkennt man ein gutes Glas?
Wer oberflächlich prüfen will, ob die Brille, für die er sich interessiert, optisch einwandfreie Sonnenschutzgläser besitzt, kann folgenden Test machen: einen weiter entfernten, möglichst senkrechten Gegenstand anschauen und die Sonnenbrille vor dem Auge langsam hin- und herbewegen. Der durch die hin- und herbewegte Sonnenbrille betrachtete Gegenstand muss „stehen bleiben“.

Ist das Glas fehlerhaft, so scheint sich der Gegenstand zu bewegen. Nur mit optisch einwandfreien Gläsern sieht man verzerrungsfrei. Einfacher ist es, auf das UV-400-Zeichen oder auf das CE-(Communité Européen) Kürzel zu achten. Es garantiert, dass die Brille alle medizinischen Anforderungen erfüllt (z.B. verzerrungsfrei ist) und ausreichenden UV-Schutz bietet.

Foto: triocean – shutterstock.com

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