Auf und davon

Schnell einmal weg, Pause machen vom Trubel des Alltags – wenn Sie sich das wünschen, begleiten Sie uns auf eine (Kurz-)Reise, auf der Genuss eine wichtige Rolle spielt. Und auf der Sie die Batterien ganz bestimmt ordentlich auftanken werden. Weil die Uhren in der kroatischen Region Kvarner einfach anders gehen …

Möwen- statt Kindergeschrei, lukullische Viergang-Menüs statt Fastfood und Pizza, Rundum-Service statt Wäschebergen – lassen Sie sich dazu verführen, dem Alltag für eine Weile den Rücken zu kehren. Opatija war schon zu Zeiten, als es noch Abbazia hieß und eines der beliebtesten Seebäder der österreichisch-ungarischen Monarchie war, der richtige Ort dafür. Damals badete man zwar noch vollkommen angezogen und meistens ohne überhaupt schwimmen zu können, während man heute vergleichsweise spärlich bekleidet schnorchelt, krault und sich treiben lässt. Das Meer ist noch weit in den Herbst hinein angenehm warm und wird es uns doch einmal zu frisch, tauchen wir im Indoor-Pool des Adria-Relax-Resort Miramar ab. Die 4-Sterne-Plus-Hotelanlage, die rund um ihr Herzstück, die alte Villa Neptun, errichtet wurde, zieht uns sofort in ihren Bann. Abschalten wird uns hier aber auch wirklich einfach gemacht. Mit Maroni, Pilzen, Trüffeln, Pflaumen, Calamari, Scampi kommen herbstliche Köstlichkeiten der Region auf den Tisch, die Küchenchef Arthur Berger zu einer gelungenen Symbiose aus mediterraner und österreichischer Küche zusammen führt. Wir lassen es uns herrlich schmecken, genießen die besondere Freundlichkeit der Mitarbeiter im Service und wählen stets den Tisch mit dem allerbesten Blick auf den kleinen Hafen gegenüber, das spiegelnde Wasser und die vorgelagerten Inseln. Das Meer ist hier allzeit präsent. Sei es von den Terrassen des Restaurants, beim Sonnenbaden am Hotel-eigenen Badestrand (und dieser ist in der Region tatsächlich eine Besonderheit) oder beim Spazierengehen am Lungomare.
Bei letzterem tanken wir frische Luft, für die der Kvarner berühmt ist und die Opatija unter anderem seine Stellung als Kurort eingebracht hat. 12 Kilometer ist der gepflasterte Spazierweg, der unter Kaiser Franz Joseph I. angelegt wurde, lang. Wir nutzen die Gelegenheit, uns einmal ohne Geraunze unseres spazier-unwilligen Nachwuchses ordentlich die Beine zu vertreten und statten dem nahe dem Miramar gelegenen Opatija, aber auch dem ruhigeren Ort Lovran und dem Fischerhafen Volokso einen Besuch ab. Malerisch zeigen sich die betagten, teils schön renovierten, teils dem Verfall preisgegebenen Villen, üppig die Natur im Park der Villa Angiolina, der ältesten Villa Opatijas, aber auch im Garten des Miramar. Zwischen den einzelnen Villen des Resorts lädt dieser mit zart duftenden und blühenden Pflanzen zum Verweilen und Entspannen ein, während sich die Natur zu Hause schon auf den Winter vorbereitet. Apropos Entspannen – auch im Wellness Schlössl des Miramar kommt dieses nicht zu kurz und wir gönnen uns eine Massage für zwei. Wann hat man schließlich sonst Zeit und Gelegenheit für wohltuende Programme, wenn nicht im Urlaub. Gut, dass Opatija per Auto so nah ist – da können wir recht bald wiederkommen.
Text: Marion Breiter-O’Donovan
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