Aroma-Therapie: Trend mit Wirkung?

Ätherische Duftöle schmeicheln der Nase, helfen uns dabei zu entspannen. Manche haben eine heilende Wirkung, etwa bei Erkältungen. Bei Schwangeren können Sie zum Problem werden.

Ob in der Schwangerschaft oder bei der Geburt: Die Aroma-Therapie gehört zu den beliebten alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Nicht nur rund um Schwangerschaft und Geburt schwören Fans dieser Heilmethode auf die Wirkung ätherischer Öle.

Rund 80 gibt es davon, wobei deren tatsächliche Wirkung teilweise umstritten ist. Das gilt auch für den Einsatz eines bestimmten Aromas für bestimmte Leiden. Hier finden sich bei den Fachleuten durchaus ganz unter-schiedliche Empfehlungen.

Gerade in der Wissenschaft und Medizin ist der Einsatz der Duftöle teilweise umstritten. Es gibt einige Sorten, bei denen eine Wirksamkeit in Studien nachgewiesen worden ist. Dies gilt insbesondere für Öle aus Fichtennadeln, Muskatnuss, Zitronen oder Rosmarin.

Lieber zweimal überlegen

In der Schwangerschaft, so die Empfehlung von Ärzten, sollten ätherische Öle mit sehr viel Bedacht eingesetzt werden. Manche von ihnen können sich negativ auf den Verlauf der Schwangerschaft auswirken. In den ersten Wochen sollte generell auf ätherische Öle verzichtet werden. Teils wird auch für die letzten Phase der Schwangerschaft vor dem Gebrauch von Duftölen gewarnt.

Verfechter der Aroma-Therapie hingegen setzen auf deren Wirkung bei Übelkeit, zur Verhinderung von Wehen, zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen, zur Vorbereitung des Damms und so weiter. Zumindest die entspannende Wirkung oder immerhin einen Wohlfühleffekt vieler ätherischer Öle können auch Kritiker nicht verneinen.

Allerdings kann in vielen Fällen die pflegende Wirkung auf der Haut auch durch Öle ohne ätherische Duftstoffe genutzt werden. Das gilt sowohl für die werdende Mami als auch später für das Baby. Wenn überhaupt, dann sollte es nur ganz geringen Mengen der ätherischen Duftstoffe ausgesetzt werden.

In jedem Fall sollten Sie vor dem Nutzen solcher Öle Ihren Arzt und Ihre Hebamme fragen. Beide können Empfehlungen aussprechen oder Ihnen unter Umständen abraten. Machen Sie keine Experimente auf eigene Faust!

Text: Stefan Trockel
Foto: Martina Osmy/Shutterstock.com

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