Stilberatung

Also wieder mal rein in die Schlabberjeans und einen unverfänglich-unauffälligen Pulli dazu, fertig ist das Ausgeh-Outfit. Das heißt: noch nicht ganz. Denn das Adlerauge soll ja auch in frischem Glanz erstrahlen, allerdings: Welches Make-up dazu auftragen?

Das ist hier die Frage! Die Gold-Inszenierung ist seit zwei Jahren out, passt auch vielleicht nicht wirklich zur neuen Aschblond-Tönung. “Plum” war zwar im Winter hochaktuell, doch jetzt gilt es, Frühlingsgefühle saisongerecht zu inszenieren. Der Lieblingskajal ist finito und welches Rouge zum bieder-braunen Pulli noch wirklich Akzente setzt, ist auch eine Frage, deren Beantwortung längere Zeit der modischen inneren Einkehr bedeutet.

Die ColorID-Typberatung

Eine neue Methode, um Farbe ins Spiel zu bringen, bietet die colorID-Typberatung. Sie beruht auf der Wahrnehmung von Lichtwellen. Menschliche Zellen zeigen ihre Aktivität durch Licht. Jeder Mensch besitzt millionenfach Farbpigmente, die Farbzellen einer bestimmten Schwingungsfrequenz darstellen. Rot gilt dabei als aktivierend, blau als beruhigend, gelb als harmonisierend und grün als aufbauend. ColorID-Analysen ermöglichen eine exakte Definition, welche Körperfarben bei Menschen – je nach Aktivität, Temperament und Lebenshaltung – dominieren. Die Prozedur ist denkbar einfach: Nach einem eingehenden Gespräch, in dem Lebensgewohnheiten, Muster, Vorlieben und Abneigungen erhoben werden, entspannen Sie sich im Zuge der Beratung in einem dunklen Raum vor einem Spiegel, eine Speziallampe beleuchtet Ihre Haut- und Haarpartien. Dadurch wird sichtbar, welcher Farbton bei Ihnen dominiert, welcher eher unterrepräsentiert ist.

Welcher Jahreszeiten-Typ bin ich?
Einen Anhaltspunkt zur Typbestimmung gibt der Farbkreis der Jahreszeiten. Wintertypen wirken meist kühl, ihre Haut hat blaue, blaurosa oder rosa-beige Untertöne oder sie ist oliv oder braun. Für sie sind die sommerlichen Make-up-Innovationen wie Lightwashed Colors für die Augen (Clinique Shimmer Frost oder Quick Eyes White) wie maßgeschneidert, sie wurden zur Ergänzung kühler Farben entwickelt. Die Augen sind klar in Braun, Blau oder Grün mit dunkler Iris. Das Haar ist meist von Natur aus dunkelbraun, schwarz bis silbergrau. Wer hier experimentieren will, könnte es mit sanften Strähnen versuchen; Wintertypen können zur Akzentuierung alle warmen Rottöne verwenden (Mauve, dunkle Kirsche etc.), nicht aber Mahagoni- oder Rosttöne.

Zur selben Farbfamilie, jedoch dezenter in der Nuancierung gehört der Sommertyp. Die Haut ist rosig, transparent, glatt, rosa- oder blassbeige. Die Augen sind meist Wasserblau, Blaugrau, Haselnuss- oder Graubraun. Perfekte Ergänzung dazu: Khaki oder Blue Grey-Nuancen (Quick Eyes von Clinique). Das Haar ist meist gold- bis aschblond oder nussbraun. Akzente setzt man am besten mit aschigen Nuancen, Blondinen mit kühlen Brauntönen.

Eine intensiv erdiger Farbtyp ist der Herbsttyp. Wie bei den Farben in der Natur dominiert auch bei ihm der goldene Unterton in der Haut, er kann auch goldbraun, goldbeige, kupfer oder elfenbeinfarben sein, die Augen sind Grünbraun, Grün oder Haselnussbraun. Ideales Augenmake-up: Kajal in Kashew oder Gilded (Eyedefining Duo Shadow & Liner von Clinique in hellem Beige oder schimmerndem Gold). Das Haar hat oft einen Rotton, ist Kastanienbraun, Rot oder kupferfarben. Hier sind Farbspielereien durchaus angebracht. Rostrote Strähnen, Honiggold oder Mahagoni setzen typgerechte Akzente.

Zarter zeigt sich der Frühlingstyp. Die Haut ist elfenbeinfarben, goldbeige, pfirsichrosa oder cremefarben. Die Augen sind oft Blau oder Grün, aber auch blaugrau und haselnussbraun, das Haar meist gold- oder flachsblond oder warmes Dunkelbraun. Bei der Coloration sollte man mit Fingerspitzengefühl vorgehen. Ein sanfter Rotschimmer kann gut wirken, wenn er sparsam eingesetzt wird. Warme dunkle Strähnen für Blondinen oder goldblonde Akzente bei Brünetten sind hier absolut angesagt.

Tipps und Tricks für jeden Typ

Falsche Farben irritieren den Gesamt-Appeal. So etwa könnten Herbsttypen, die einen Lippenstift in Plum verwenden, leicht schludrig aussehen, während Wintertypen, die sich mit lachsroten Stiften die Lippen bemalen, eher unscheinbar wirken. Beim Make-up gilt: Sommer- und Wintertypen sollten sich eher an Farbbezeichnungen wie rosé oder elfenbein halten, auf jeden Fall blaustichige Töne mit coolem Appeal. Eisgrün, Blaugrau oder Violett sind ideal für Winter-Augen, Sommertypen sollten Mauve, Graublau oder Aquamarin vorziehen.

Die Lippen des Wintertyps dürfen ruhig in frechem Rot, Burgunder, Fuchsia, in Pink oder Mauve (z.B. Lipliner von NuSkin) locken, Sommertypen schmeicheln weichere Farben, wie Rosa, Pink, kühles Rot oder Spiced (z.B. Clear Red von Kanebo) oder Gloss für schimmernde Lippen (Glosswear mit 3-D-Effekt von Clinique). Frühlings- und Herbsttypen schmeichelt Peach, Honey, Sienna, Cranberry oder Chocolate (z.B. von NuSkin) eher sonnige Nuancen in punkto Make-up.

Für die Augen sollten Herbsttypen zu Beige-, Apricot- weichen Grün-, Blau- oder Brauntönen greifen, die Lippen schauen in warmen Orange-Tönen oder Apricot super aus, als Rouge empfiehlt sich ein goldiger oder rostfarbener Farbton (z.B. Cheek Color Mahogany von Kanebo).

Die “Light”-Variante empfiehlt sich für Frühlingstypen. Warmes Beige, Goldbraun, Honig, Türkis und Blautöne für die Augen, Pfirsich-Apricot für die Lippen, bzw. frisches Rouge für die Wangen (z.B. Spring Glow von Kanebo): fertig ist der perfekte Frühlingstyp (z.B. Nudy Brown, Long Lasting Lippenstift von Kanebo). Wichtig: Tragen Sie zuerst den Lippenkonturenstift auf, mit dem Lippenpinsel die Farbe auftragen.

Dabei von den äußeren zu den inneren Mundwinkeln hin arbeiten. Wenn Sie nur Gloss verwenden wollen, sollte der Lippenkonturstift nur eine Nuance dunkler sein als der Lipgloss. Die neue Palette an Sommerfarben ist eine Hommage an die Lebensfreude. Und enthält Farben, die jedem Typ schmeicheln.

Foto: Alter-ego – shutterstock.com

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