10 Fragen an die Wohnexperten

Sie sind die Experten für Kinderzimmereinrichtung und bieten Planungen mit idealen Lösungen für jedes Alter. Diesmal beantworten Alexandra Schnögass-Mück und Nicola Daxberger von den Raumelfen die 10 meist gestellten Kundenfragen zum Thema „Der ideale Schulschreibtisch“:

1. Warum ist der eigene Arbeitsplatz wichtig für ein Kind?
Die Arbeit zu Hause hilft Ihrem Kind wichtige Eigenschaften zu entwickeln: Selbstständigkeit und Verantwortung, Organisationssinn und vor allem auch Spaß an der Arbeit. Die Übermittlung von Wissen ist zwar vorrangig Sache der Lehrer, daheim haben die Kinder aber die Möglichkeit, die in der Schule erworbenen Kenntnisse gemeinsam mit den Eltern zu meistern. Schaffen Sie eine Atmosphäre, die das Lernen begünstigt. Ihrem Kind muss klar werden, dass es für seinen Arbeitsplatz und die damit verbundene Arbeit verantwortlich ist. Es lernt, für sich selbst zu arbeiten.
2. Welche Farben soll ein Schreibtisch haben?
Richten Sie sich hier nach dem Geschmack Ihres Kindes, lassen Sie es mitentscheiden. Im Trend liegen erdige Farben wie Moosgrün oder Dunkelgrau. In Kombination mit helleren Farben ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild. Beachten Sie bitte, dass Weiß als Schreibtischplattenfarbe ungeeignet ist, da es zu sehr spiegelt.
3. Sollen Multimediageräte integriert werden?
Auf jedem Fall! In den letzten 10 Jahren konnten wir beobachten, dass immer mehr Schulkinder diverse Multimediageräte im täglichen Schulalltag integrieren. So sind Laptop, Ipad, Printer & Co vom Schreibtisch nicht mehr wegzudenken.
4. Wie sieht ein guter Schreibtischsessel aus?
Ein bequemer Stuhl darf nicht fehlen. Einem Kind, das unbequem sitzt, fällt es schwer sich zu konzentrieren. Qualitative Schulsessel zeichnen sich durch eine verstellbar Sitzhöhe und eine flexible Rückenlehne aus, damit langes Sitzen nicht ungesund ist. Abziehbare Stoffe bzw. PVC-Materialien sind praktisch und leicht abwaschbar. Vermeiden Sie Armlehnen, diese stören beim Bewegen.
5. Wie kann ich Konzentration erzeugen?
Kreieren Sie eine bequeme Schreibecke, in der das Hausaufgaben machen zum täglichen Ritual wird. Legen Sie eine Uhrzeit fest, damit die Schularbeiten im Tagesablauf eingeplant sind. So ist die Versuchung die Aufgaben vor sich her zu schieben weniger stark. Achten Sie darauf, dass alle Arbeitsmaterialien in Reichweite und in praktischen Ablagesystemen verstaut sind (Stifte, Bücher, Hefte,…), denn eine ordentliche Umgebung wirkt sich positiv auf das Konzentrationsvermögen aus.
Sorgen Sie für eine geräuscharme Umgebung (keine Musik, kein Fernseher). Denken Sie an eine gute Beleuchtung. Die Leuchte ist auf die Arbeitsfläche gerichtet und schafft einen begrenzten Raum, so fällt die Konzentration auf die Hausaufgaben leichter.
6. Welche Accessoires gibt es für Schreibtische?
Lustige Helferlein für Büromaterialien, CDs und anderen Kleinkram halten Ordnung am Schreibtisch und sind mit ihren Saugfüßen praktisch anzubringen. Stifteköcher, Schreibtischunterlagen und Mousepad dürfen natürlich nicht fehlen. Bunte, schwenkbare Schreibtischlampen geben dem Arbeitsplatz den letzten Schliff.
7. Wie hoch sollte der Schreibtisch sein?
Die Arbeitsplatte soll mind. 70cm tief und 115cm breit sein, um Hefte und Bücher gut zu verteilen und in Reichweite zu haben (somit muss Ihr Kind keine Verrenkungen machen). Die Höhe des Schreibtisches muss unbedingt an die Größe Ihres Kindes angepasst werden, deshalb sollte die Platte auch höhenverstellbar sein!
8. Wo steht der Schreibtisch idealerweise?
Die richtige Positionierung des Tisches ist vor dem Fenster – allerdings darf die Sonne nicht blenden, denn dann sitzt Ihr Kind falsch und das führt mittelfristig zu Haltungsschäden. Auch Bildschirme, Tastatur und Laptops müssen am Tisch gut positioniert sein, um Haltungsschäden zu vermeiden – keinesfalls schief stellen, sonst sitzt auch Ihr Kind verdreht. Beachten Sie, ob Ihr Kind Links- oder Rechtshänder ist. Die Anordnung am Tisch fällt demnach anders aus – bei falscher Ausrichtung sitzt Ihr Kind nicht gut. Sorgen Sie für möglichst wenig Ablenkung und stellen Sie den Schreibtisch nicht direkt am Fenster auf, damit Ihr Kind beim Hinausschauen nicht ins Träumen gerät.
9. Was halten Sie von schrägen Tischplatten?
Pro und Contra bei schrägen Tischplatten: die einen Orthopäden sagen es muss eine schräge Tischplatte sein, die anderen sind vehement dagegen. Fazit: es ist reine Geschmackssache! Ergonomisch gesehen muss Ihr Kind sich angewöhnen gerade zu sitzen, egal ob schräge oder gerade Tischplatte. Dann kann es auch zu keinen Haltungsschäden kommen.
10. Gibt es einen Trick, um Kindern das Lernen zu erleichtern?
Helfen Sie Ihrem Kind, seine Arbeit besser einzuteilen. Eine löschbare Tafel in der Nähe des Schreibtisches kann sehr hilfreich sein. Lassen Sie Ihr Kind die Schulaufgaben selbst auf die Tafel schreiben, damit es beginnt sich zu konzentrieren und auf das Lernen vorzubereiten. Wenn es mit der ersten Aufgabe fertig ist, freut es sich das Erledigte auf der Tafel durchzustreichen. Ein kleines Ritual, das den Übergang von einem Fach zum anderen erleichtert.

Experten-Duo

Nicola Daxberger & DI Alexandra Schöngass-Mück
Fotos: jordacheRoom27, Photographee.eu– shutterstock.com
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