Spiel-Tipp: Applejack – Wer den Apfel nicht ehrt, ist den Honig nicht wert

Ein unterhaltsames Familienspiel wie gemacht für die Steiermark. Wer seine Obstwiese am gewieftesten bepflanzt und die Honigbienen behutsam umsorgt wird am Ende die Bewunderung der Mitspieler genießen.

„Frisch-saftig, steirisch“ so bewirbt das grüne Herz Österreichs seine Äpfel. Tatsächlich ist die Steiermark das österreichische Apfelland schlechthin. Mehr als drei Viertel, der in der Alpenrepublik geernteten, Äpfel – 2021 waren das immerhin rund 152.000 Tonnen – stammen aus der Steiermark. Und doch ist der Apfel – man sollte es nicht glauben – eine durchaus exotische Frucht.

Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, stammt die „Ur-Frucht“ des heutigen Apfels aus Kasachstan. Der sogenannte Kulturapfel (Malus domestica Borkh) kam, entweder als Frucht oder Samen, über die berühmte Seidenstraße gemeinsam mit Seide und exotischen Gewürzen von China ans Mittelmeer. Von dort dürften die Römer, die den Apfel übrigens „Malus“ nannten, was so viel bedeutet wie „Böser“, den Apfel in unser Land gebracht haben.

„An apple a day keeps the doctor away“

Sie fragen sich, was das alles mit dem Spiel „Applejack“ zu tun hat? Nun ganz einfach: In dem Spiel geht es grundsätzlich darum eine leere Streuobstwiese mit Apfelbäumen, die unterschiedlich viele Früchte tragen, zu bepflanzen. Das geschieht durch die geschickte Auswahl von Plättchen welche über den gemeinsamen Ernteplan ins Spiel kommen. Ziel ist es möglichst viele Äpfel einer Sorte bei einer der regelmäßigen Ernten zusammenzubringen. Weil Blüten ohne Bienen nur schwerlich bestäubt werden können, gilt es außerdem ertragreich Bienenkörbe miteinander zu verbinden, die zwischen den Apfelbäumen aufgestellt sind. Ohne Bienenkörbe kein Honig, und ohne Honig keine Bienen und keine Äpfel – ein ganz einfaches Prinzip. Wem es am besten gelingt, diese beiden Aufgaben beim Legen der Plättchen miteinander zu verbinden, wird am Ende den meisten Honig einheimsen und das Spiel für sich entscheiden.

Klingt etwas kompliziert – ist es aber nicht wie das folgende Video von spielkultisten.de zeigt.

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Bei den Spielkultisten, einer Gruppe von Hobbyspielern die regelmäßig Brettspiele testen, erhält das Spiel Applejack des Autors Uwe Rosenberg den Kultfaktor 7-8 von 10.
Übrigens: Das Spiel kann man auch alleine spielen!

 

Applejack – die wichtigsten Fakten im Überblick

Name: Applejack
Genre: Familienspiel-/Legespiel
Autor: Uwe Rosenberg
Grafik: Lukas Siegmon
Verlag: Calderan (herausgegeben von The Game Builders)
Erscheinungsjahr: 2022
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 30 bis 60 Minuten
UVP: 34,99 €

Mehr zum Spiel bzw. das Spiel direkt bestellen: https://calderan.de/produkt/4260617191232/

 

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Über Autor und Illustrator

Uwe Rosenberg, geboren 1970 in Aurich/Ostfriesland, gehört zu den erfolgreichsten deutschen Spieleautoren. Seine bekanntesten Spiele sind das Kartenspiel Bohnanza, das Puzzle- und Legespiel Patchwork sowie Agricola, ein komplexes Aufbauspiel, mit dem er 2008 den Deutschen Spielpreis gewann. Uwe Rosenberg lebt und arbeitet in Gütersloh.

Lukas Siegmon ist ein Illustrator, der sich in der Spieleszene inzwischen einen Namen gemacht hat. Zu den von ihm illustrierten Spielen gehören unter anderem Nova Luna, Reykholt und Hallertau. Lukas Siegmon lebt und arbeitet in Kiel.