shoe-time

Frauen können nie genug Schuhe haben – das ist eine alt bekannte Tatsache. Ebenso bekannt ist uns Eltern das Phänomen, dass Kinder, kaum hat man ein neues Paar Schuhe gekauft, auch schon wieder aus diesen herausgewachsen sind.

So heißt es für die meisten Kids – und ihre Eltern – zweimal im Jahr: „It’s shoe-time.“ Also ab ins Geschäft, Füße vermessen und durchprobieren. Die Sache mit dem Vermessen ist besonders wichtig. Immerhin wachsen die Füße bis zum sechsten Lebensjahr um durchschnittlich zwei bis vier Größen pro Jahr, im Volksschulalter ein bis zwei Größen jährlich. Eine Schuhgröße wird übrigens mit 6,6 Millimetern bemessen. Beachtlich, oder? Beachtlich ist aber auch, dass Kinder bis zum Alter von fünf Jahren nicht spüren können, ob Schuhe passen oder nicht. Das liegt daran, dass das kindliche Nervensystem noch nicht so ausgeprägt ist wie das eines Erwachsenen. Ein „Mama, die drücken“ werden wir daher selten hören.

Umso wichtiger ist es, die Größe der Füße alle drei Monate professionell vermessen zu lassen. Im Schuhhandel gibt es dafür praktische Messgeräte, die mittels Schubers exakt die notwendige Größe anzeigen. Kinderschuhe sollten niemals zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Wer quasi auf Vorrat kauft und die Kids wie kleine Enten herumwatscheln lässt, tut vielleicht seiner Geldbörse, aber dem Nachwuchs bestimmt nichts Gutes.

Die richtige Passform

Nicht nur die Länge, auch die Weite eines Schuhs ist für seine Passform entscheidend – das ist beim Schuhwerk für die Kleinen nicht anders als bei dem der Großen. So betont Deichmann-Marketingleiterin Silvia Kosbow, dass es bei der Schuhauswahl drei wesentliche Faktoren zu beachten gilt: „Ein natürliches Fußbett zur freien Entfaltung des Fußes, dreidimensionale Flexibilität und das Weiten-Maß-System WMS für eine optimale Passform. Bei der WMS-Messung wird neben der notwendigen Schuhlänge zusätzlich auch die Ballenweite ermittelt. Schließlich variieren Füße nicht nur in der Länge, auch die Breite ist wichtig, wenn ein Schuh richtig passen soll.“ Die Bedeutung des optimalen Schuhwerks führt Orthopäde Dr. Frank Schneider vor Augen: „Für die Entwicklung des Bewegungsapparates sind die ersten sechs Lebensjahre von entscheidender Bedeutung. Deshalb tragen Eltern gerade beim Kinderschuhkauf eine große Verantwortung. Schuhe, die den Schritt dämpfen und so den Bewegungsapparat schonen, können einer krankhaften Veränderung des Fußes am besten entgegenwirken.“

Immerhin haben 96 Prozent der Kinder bei ihrer Geburt gesunde Füße – dieser erfreuliche Umstand ändert sich allerdings rasch. Bereits ab dem 16. Lebensjahr treten die ersten Schädigungen der Füße auf, und im Erwachsenenalter zeigen sie sich dann ganz deutlich: Nur 38 Prozent der Erwachsenen sind auf gesunden Füßen unterwegs. Grund genug, bei der Kinderschuhauswahl nicht nur auf Farbe und Design, sondern insbesondere auf die Qualität zu achten.

Trendy wie die Großen

Ideal ist freilich, wenn die Schuhe perfekt passen und obendrein gefallen. So setzt man beim Kinderschuh-Hersteller Superfit auf die Kombination dieser Kriterien. Superfit-Geschäftsführer Rudolf Hampl: „Kinder und Kinderfüße stellen sehr hohe Ansprüche an ihr Schuhwerk. Guter Sitz, Robustheit und die Optik sind die Gründe, warum Kinder ihre Schuhe lieben und Eltern darauf vertrauen.“ Dass der Nachwuchs heute ebenso modisch unterwegs sein will wie seine Eltern, versteht sich von selbst. Diesen Herbst sind es Lila- und Rottöne, die kleine Mädchen besonders begeistern werden, bei den Buben dominieren traditionelles Blau und Braun. Lustige Applikationen, Ziernähte und Farbspiele lassen uns erahnen: Selbst an trüben Herbsttagen werden die neuen Schuhmodelle für gute Laune sorgen.

So erkennen Sie einen guten Kinderschuh

• Guter Halt beim Gehen und Laufen.
• Biegsame Sohle.
• Aufprallschutz an der Ferse.
• Ausreichender Spielraum im Zehenbereich. Das Kind sollte die Zehen im Schuh frei bewegen können.
• Verstärkte Zehenkappe, um beim Ballspielen etc. Schutz zu bieten
• Rutschfeste, stoßdämpfende Sohlen.
• Natürliches, schadstoffgeprüftes, atmungsaktives Material.
• Leicht zu reinigendes Material.
• Innensohle zum Herausnehmen und Trocknen.
• Verschlüsse, die das Kind leicht selbst öffnen und schließen kann. Besonders praktisch: Klettverschlüsse.

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Titelfoto: Shutterstock.com Nagy-Bagoly Arpad