SSW 20: Kontaktaufnahme zum Baby

Ihr ungeborenes Kind kann gar nicht genug von der Bewegung bekommen. Sie können das erste leichte Drücken und Zupfen spüren. Beziehen Sie Ihren Partner in die tollen Augenblicke mit dem Kleinen ein!

Fühlen Sie es? Da ist plötzlich ein leichter Druck, ein Zupfen in Ihrem Bauch. Anfangs können Sie fast nur erahnen, dass Sie Ihr Kind gespürt haben. Es sind genau diese Momente, die eine Mutter und ihr Kind für immer und ewig zusammenschweißen. Es sind Augenblicke, die ganz allein Ihnen und Ihrem Baby gehören! Das Kleine ist in diesen Momenten allerdings mehr damit beschäftigt, seine neuen akrobatischen Künste auszuprobieren.Im Fruchtwasser gelingen die ersten Purzelbäume wie von alleine. Auch das Beugen und Strecken von Ärmchen und Beinchen klappt immer besser. Manchmal allerdings scheint ein unsichtbares Band da zu sein. Wenn Sie zum Beispiel Ihre Hände auf Ihre Bauchdecke legen, wird das Kleine in den nächsten Wochen darauf reagieren.

Es wird sich in die Richtung der Hände bewegen. Die Gründe hierfür sind nicht abschließend geklärt. Eine Möglichkeit ist, dass das Baby auf den Schatten reagiert, den Ihre Hände produzieren. Denn es dringt ein Minimum an Licht bis in die Gebärmutter vor. Sie können als weiteren Baustein in für den Aufbau der Mutter-Kind-Beziehung auch schon damit beginnen, mit Ihrem Baby zu sprechen. Ihre Stimme ist ihm bereits bekannt und vertraut. Wenn Sie ganz ruhig und sanft zum Baby sprechen, tut das einfach nur gut. Die Stimme vom Papa ist für das Kleine noch fremd und es wird auch in dieser 20. Schwangerschaftswoche auch vor allem laute Geräusche von außen hören. Trotzdem kann Ihr Partner mit seinem Gesicht ganz nah an Ihren Bauch herankommen und ebenfalls sanft zum Baby sprechen.

Wenn Ihr Partner mag, legt er sein Ohr auf Ihren Bauch. Mit ein wenig Glück ist schon der Herzschlag vom Baby zu hören. Oder ein Glucksen, vielleicht auch ein Schluckauf vom Fruchtwasser-Trinken. Diese einmalige Gelegenheit ist etwas ganz, ganz Besonderes für den sicherlich stolzen Papi! Dessen Kind wird in dieser Woche rund 280 Gramm auf die Waage bringen. Erstmals wird die Größe von Kopf bis Fuß gemessen; die körperlichen Proportionen haben nun die Idealwerte und die Beine sind auf dem selben Entwicklungsstand wie der Rumpf. So kommt dann auch der Sprung auf mehr als 25 Zentimeter Körperlänge zustande.

Laufende Nase behandeln
Trotz der zusätzlichen Belastung durch das „Übergepäck“ sowie Termine beim  Arzt, bei der Geburtsvorbereitung, bei der Schwangerschaftsgymnastik … geht der übrige Alltag weiter. Das „Mehr“ spüren Sie anfangs gerade in anstrengenden Situationen. So kann es sein, dass Sie die Stiege langsamer als sonst steigen. Auch am Arbeitsplatz müssen Sie nachwievor ganze Leistung bringen. Nur in Ausnahmefällen, wenn also die Schwangerschaft mit Komplikationen verbunden ist, werden Sie schon zuvor von der Arbeit freigestellt. Es gibt eine ganze Reihe von Grünen, etwa bei chronischen Lungenerkrankungen, problematischer Diabetes, Risiko einer Fehlgeburt … Zum Glück gehören die schweren Erkrankungen und Gebrechen zur absoluten Ausnahme.

Häufig anzutreffen sind hingegen zum Beispiel Erkältungen. Greift man sonst  zu  fiebersenkenden Schmerzmitteln, klassischem Nasenspray oder pflanzlichen Hustenmitteln, so sollten die in der Schwangerschaft besser im Arzneischrank bleiben. Es gibt zwar einige Medikamente, die auch für werdende Mamis zugelassen sind. Sprechen Sie vor der Einnahme aber in jedem Fall mit Ihrem Arzt. Denn nur er kann überblicken, ob und welches Risiko besteht. Zudem kann er Ihnen unter Umständen auch Alternativen nennen. Wenn die Nase läuft setzen viele Menschen auch sonst auf Meerwasser.

Das Aerosol aus Wasser und Kochsalz lindert die Beschwerden. Sie können sich das Mittel auch selber mischen oder Sie fragen in der Apotheke nach einem Medikament, das außer Kochsalzlösung gar keine Zusätze enthält. Das sogenannte Rotlicht, das Wärme spendet dient in erster Linie der Linderung der Beschwerden.Es st bei Schwangeren unproblematisch einsetzbar. Und es tut auch gut bei Husten, Heiserkeit oder Halsweh. Vorsichtig sollten Sie mit allen Pflanzen und Pflanzenbestandteilen sein, die Sie einnehmen oder inhalieren. Die ätherischen Öle können eine weitergehende Wirkung in Ihrem Körper auslösen als den gewünschten Effekt. Auch hier gilt: Fragen Sie Ihren Arzt!


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Text: Mag. Lisa Drost
Bild:dr OX/Shutterstock.com