SSW 25: Binden Sie Ihren Partner ein

In den nächsten Wochen werden Sie Ihren Einsatz daheim immer weiter reduzieren müssen. Das ist nur ein Punkt, über den Sie mit Ihrem Schatz sprechen sollten.

Man könnte fast sagen: In dieser 25. Schwangerschaftswoche ist alles wie zuvor – nur eben etwas größer und schwerer. Das gilt zunächst für Ihr Baby. Denn dessen Hauptaufgabe ist es ab jetzt zu wachsen. Während wir uns in den ersten Wochen im Millimeter bewegt haben, sind es nun im Wochenvergleich 2,5 Zentimeter, die Ihr Kind zugelegt hat.Rund 33 Zentimeter misst es vom Kopf bis zu den Füßchen und bringt stolze 705 Gramm auf die Waage. Es ist also nicht verwunderlich, dass es dem Kleinen allmählich schwer fällt, Purzelbäume in Ihrem Bauch zu schlagen. Die zunehmende Enge sorgt auch dafür, dass immer mal wieder ein Tritt Ihres Kindes deutlich zu spüren ist. Das klappt mittlerweile auch sehr gut, wenn man eine Hand auf Ihren Bauch legt.

Lassen Sie es Ihren Partner ausprobieren. Schließlich muss er in die Vaterrolle wachsen und kann schon jetzt ersten Kontakt zu seinem Baby aufnehmen. Auch sonst sollten Sie „Ihre bessere Hälfte“ mit in die Schwangerschaft einbinden. An allererster Stelle steht dabei das Gespräch. Denn der werdende Papi steht mit genauso vielen Fragen da wie Sie. Vielleicht bauen Sie kleine Rituale in Ihren Alltag ein?! Das kann zum Beispiel ein Spaziergang sein, bei dem Sie Pläne für die Zeit nach der Geburt schmieden. Auf diese Weise bekommen sowohl Sie als auch Ihr Partner etwas Bewegung, was Ihnen beiden gut tut. Oder Sie nutzen die gemeinsame Zeit fürs „Candle-Light-Baby-Gespräch“: In aller Ruhe ohne Handy oder andere Störungen sprechen Sie über Ihre Schwangerschaft, das Baby und Ihre Pläne. Kerzenlicht-Atmosphäre ist natürlich Pflicht.

Männer und die Angst

Männer ticken anders als Frauen, weshalb es durchaus schwer für Ihren Partner sein kann, über die Schwangerschaft zu sprechen. Selbst, wenn das ganz gut klappt, geben sich die Herren der Schöpfung ungern die Blöße (als solche empfinden sie es), über ihre Schwächen (dito) zu sprechen. Sie sind gerade beim ersten Kind sehr unsicher. Dieses Gefühl kann sogar in Ängsten münden. Diese emotionalen Turbulenzen, die für die Frauen in der Schwangerschaft durchaus typisch sind, sollten bei den Männern nicht einfach so unter den Tisch gekehrt werden.  Es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten, wie sich Ihr Partner austauschen kann.

Hilfreich ist es, wenn er Ihren Arzt und Ihre Hebamme ebenfalls als kompetente Ratgeber kennenlernt.Daneben hilft es vielfach auch, wenn der zukünftige Papi in einen  Vorbereitungskurs geht. Entweder begleitet er Sie und wird fit gemacht für die Zeit als Vater. Alternativ oder ergänzend kann er auch eine reine Männergruppe besuchen. Hier ist das „starke Geschlecht“ unter sich. So mancher Mann ist bei Gleichgesinnten eher in der Lage aufzutauen. Es kann Ihrem Partner weiters helfen, dass er merkt: Andere Väter in spe haben ähnliche Gedanken, Sorgen und Ängste. Alleine schon das Gefühl, nicht alleine zu sein, hilft manchmal. Und wie gesagt: Es gibt noch die echten Eltern-werden-Experten wie Hebamme, Arzt und Beratungsstellen.

Regelungen verabreden

Es wird auch langsam Zeit, die ganz alltäglichen Dinge anzusprechen.Denn von Woche zu Woche werden Sie weniger körperliche Arbeit in Haus und Garten erledigen können. Überdenken Sie gemeinsam Ihre bisherige Regelung zur Arbeitsteilung. Tätigkeiten, bei denen Sie sich bücken oder länger stehen müssen, sollten nach und nach von Ihrem Schatz übernommen werden. Das ist zudem eine sehr gute Möglichkeit, dass er immer stärker in die Rolle des „Hausmanns auf Zeit“ wachsen kann. In der heutigen Zeit gibt es vielfach die schon angesprochene Arbeitsteilung bei Paaren. Nach der Entbindung kann von Teilung aber keine Rede mehr sein, denn zunächst muss der frisch gebackene Papa den Haushalt schmeißen. Sie haben dann absolute Ruhe im „Wochenbett“.

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Text: Mag. Lisa Drost
Bild: dr OX/Shutterstock.com